In der Tagesstätte Elsenborn begleiten wir Erwachsene mit Beeinträchtigung individuell im Alltag. Die kleine Gruppe, ein engagiertes Team und gezielte Förderung schaffen Raum für persönliche Entwicklung und soziales Miteinander.

Über uns

Raum für Entwicklung und Begegnung

Aktuell besuchen 13 erwachsene Personen mit einer geistigen und/oder körperlichen Beeinträchtigung an allen Wochentagen die Tagesstätte Elsenborn. Die überschaubare Größe der Tagesstätte ermöglicht eine individuell ausgerichtete Begleitung der Personen. Was die Art der Beeinträchtigung anbelangt, wird die Verschiedenheit akzeptiert und die Eigenart eines jeden steht im Vordergrund. Eine gemischte Gruppe, die sich aus Personen mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten zusammensetzt, kann für alle eine große Bereicherung sein und schafft Voraussetzungen für soziale Kontakte untereinander.

Das Team setzt sich aus Erziehern und Familien- und Seniorenhelfern zusammen. Darüber hinaus wird mit außenstehenden Professionellen zusammengearbeitet (z.B. Kinesitherapeuten). Die Tagesstätte wird von der Dienststelle für Selbstbestimmtes Leben bezuschusst.

Unser Auftrag

Fördern. Begleiten. Teilhaben.

Wir unterstützen Menschen mit Beeinträchtigung dabei, ihre Fähigkeiten zu entfalten, am Alltag teilzuhaben und soziale Kontakte zu stärken. Ziel ist eine möglichst hohe Lebensqualität – durch individuelle Förderung, sinnvolle Beschäftigung und gelebte Inklusion.

Entwicklung fördern – Potenziale stärken

Wir bieten Menschen mit Unterstützungsbedarf gezielte Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten zu entdecken, weiterzuentwickeln und zu festigen.

Lernprozesse finden altersunabhängig statt und orientieren sich an den individuellen Ressourcen der Person. Ziel ist es, eine sinnvolle Einbindung in Arbeitsprozesse zu ermöglichen – im eigenen Tempo und mit passender Unterstützung.

Lebensqualität gestalten

Unser Ziel ist es, Menschen mit Unterstützungsbedarf eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dies umfasst sowohl ein körperliches Wohlbefinden als auch eine möglichst aktive Mitgestaltung des Alltags in der Tagesstätte.

Inklusion fördern – Verbindungen schaffen

Wir streben eine Öffnung nach außen an, die Inklusion fördert und vielfältige soziale Kontakte ermöglicht. So schaffen wir Raum für Begegnungen und ein lebendiges Miteinander.

Kommunikation

Grundvorraussetzung für mehr Selbstbestimmung und Teilhabe

Jeder Mensch hat das Bedürfnis nach Kontakt und Austausch. Durch Kommunikation erleben wir uns als Teil einer Gemeinschaft.

Für Personen, die sich infolge von geistigen und oder körperlichen Einschränkungen nicht oder nicht ausreichend verbal ausdrücken können, ist es mitunter schwer, ihre Wünsche auszudrücken. Dies hat zur Folge, dass sie in ihrem Alltag oft eine große Fremdbestimmtheit leben. Die Unterstützte Kommunikation (UK) umfasst alle Methoden, Techniken und Hilfsmittel, die die Lautsprache ersetzen oder ergänzen.

In der Tagesstätte werden verschiedene Hilfsmittel eingesetzt, um die Kommunikationsmöglichkeiten der Personen mit Unterstützungsbedarf zu erweitern: Wochenpläne mit Fotos und Piktogrammen, Kommunikationstafeln sowie elektronische Hilfsmittel (iPads). Ziel ist es, individuelle Kommunikationssysteme mit den einzelnen Personen aufzubauen.

Unsere Angebote

Unsere Tagesstätte bietet ein abwechslungsreiches Programm, das die Interessen und Fähigkeiten der begleiteten Personen fördert. Sie sind aktiv in zahlreiche alltägliche Aufgaben eingebunden, von der täglichen Zubereitung des Mittagessens und dem „Gastro Atelier“ für süße Leckereien bis hin zur Hausarbeit und den wöchentlichen Einkäufen. In anderen Ateliers können sie ihre digitalen und künstlerischen Fähigkeiten weiterentwickeln.

Zusätzlich sind einige Personen in externen Projekten wie dem „Beverly Weekend“ und dem „Biber Projekt“ beschäftigt und nehmen regelmäßig an verschiedenen Outdoor- Aktivitäten teil. Sportliche Aktivitäten und Entspannungsangebote sind individuell ausgerichtet und verbessern das körperliche Wohlbefinden der Einzelnen.

Entdecken Sie die Angebote der Tagesstätte.

Kochen

An allen Wochentagen wird in der Tagesstätte gekocht.
Viele der Personen, die die Tagesstätte besuchen, haben Interessen und Fähigkeiten in diesem Bereich und kochen ein oder mehrmals wöchentlich.
Gemeinsam wird der Menüplan der kommenden Woche erstellt.

Gastro-Atelier

Einmal wöchentlich findet das „Gastro Atelier“ statt: hier werden Desserts und süße Speisen zubereitet.

Hausarbeit

Die Hausarbeit umfasst neben der Wäscheverarbeitung, das Tische Decken und Abräumen sowie die Arbeit in der Spülstraße: das schmutzige Geschirr wird im Haus eingesammelt, gespült und erneut in die Schränke eingeräumt.

 

 

 

 

 

 

Einkaufen

Einmal wöchentlich fährt eine Gruppe nach Bütgenbach, um die nötigen Einkäufe in verschiedenen Geschäften zu tätigen.

Digitales Atelier

Im digitalen Atelier werden verschiedene Beschäftigungen angeboten: gemeinsam mit den Personen mit Unterstützungsbedarf werden Tätigkeiten am PC, Laptop oder I-Pad ausgeführt: Wochenpläne, Handlungsabläufe, Einkaufslisten werden erstellt und Fotos und Piktogramme werden zur visuellen Unterstützung in die Dokumente eingefügt. Berichte über stattgefundene ‚Outdoor Aktivitäten‘ werden in der Gruppe gemeinsam erarbeitet: es wird darüber ausgetauscht, was wem besonders gut gefallen hat, was man ggfs. gelernt hat, welche Aktivitäten dokumentiert werden und welche Fotos hierzu genutzt werden.

Auf Anfrage können Berichte gebunden werden.

Herstellung von Karten zu jedem Anlass

Glückwunschkarten zu allen Anlässen (Geburtstag, Hochzeit, Geburt, Kommunion, Firmung, …), Trauerkarten, Einladungen, … werden hergestellt.

Ausgehend von den Fähigkeiten der einzelnen Personen werden sie in verschiedene Arbeitsetappen eingebunden.

Kreatives Atelier

Im Herbst 2023 hat ein mehrtägiger Acrylmalkurs in der Tagesstätte stattgefunden, der bei vielen Teilnehmern auf großes Interesse gestoßen ist.

Über das Malen bietet sich die Möglichkeit, sich auszudrücken und kreativ zu sein. Auch hat diese künstlerische Tätigkeit einige Personen dabei unterstützt, eine innere Ruhe zu finden.

Diese positiven Erfahrungen haben zur Folge, dass wöchentlich ein kreatives Atelier angeboten wird, mit dem Ziel, möglichst vielfältige Angebote zu machen und den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken und zu entwickeln.

Arbeit im "Beverly Weekend"

Montags und freitagsvormittags arbeitet eine Gruppe von 4 Personen in dieser Ferienanlage in Bütgenbach, die 8 Wohnungen umfasst. Kartonkisten mit verschiedenen Utensilien für den Küchenbereich werden aufgefüllt. In jeder Wohnung gibt es für die Gäste die Möglichkeit, Kaffee oder Kakao zuzubereiten. Die benötigten Zutaten werden von den Personen in die hierfür vorgesehenen Behälter gelegt. Sie übernehmen ebenfalls Aufgaben bei der Mülltrennung.

Zusammenarbeit mit dem "Biber Projekt"

Das Projekt ‚Biber‘ ist ein Beschäftigungsangebot der VOG TUAVIA und hat seinen Standort in Elsenborn, ein paar hundert Meter vom Begleitzentrum entfernt. Hier stellen Menschen mit Beeinträchtigung unter anderem Brennholz her, welches auf Bestellung geliefert wird.

An 2 Vormittagen in der Woche gehen einige Personen der Tagesstätte Elsenborn dorthin und arbeiten an den Spaltmaschinen, um die Holzstücke zu Brennholz zu verarbeiten.

Outdoor Aktivitäten

Einmal wöchentlich werden Aktivitäten außerhalb der Tagesstätte geplant. Gemeinsam mit den Personen wird überlegt, welche Ausflugsziele in Betracht gezogen werden: z.B. Stadtbesichtigungen, Sportliche Aktivitäten, Besuch von Museen, … Das Angebot muss vielfältig sein, damit jeder an für ihn interessanten Outdoor-Aktivitäten teilnehmen kann.

Sportliche Aktivitäten und körperliche Aktivierung

Sportliche Betätigung trägt bei vielen Personen zum körperlichen Wohlbefinden bei. Neben dem wöchentlichen Schwimmen gibt es sporadische Angebote wie z.B. Wandern, Bowling spielen, …

Regelmäßige Kinesitherapie Sitzungen in der Tagesstätte oder in der Praxis von selbstständigen Therapeuten tragen bei einigen Personen zu ihrem körperlichen Wohlbefinden bei.

Entspannungsangebote

Massagen, Entspannung im warmen Wasser oder im Snoezelraum… können einen sehr beruhigenden Effekt haben und das körperliche Wohlbefinden somit unterstützen.

Das Wort ‚Snoezelen‘ ist eine Verbindung aus den holländischen Wörtern ‚snuffelen“ (schnuppern) und ‚doezelen‘ (schlummern). Die verschiedenen Sinne werden angesprochen über Lichteffekte, Musik, Gerüche, verschiedene Sitz- und Liegemöglichkeiten (Wasserbett), Vibrationen, …

Für einige Personen der Tagesstätte stellt das Snoezelen eine wertvolle Möglichkeit dar, Entspannung und Ruhe zu finden.

Die Snoezelräume werden auch von den anderen Projekten des Hauses genutzt (Freizeitbegleitung, Frühhilfe) und können ebenfalls von Außenstehenden in Anspruch genommen werden.

Leitgedanken in der Begleitung

Die Begleitung der Personen mit Unterstützungsbedarf im Rahmen der Angebote der Tagesstätte baut sich auf verschiedene Grundsätze auf:

 

 

Die Entwicklung der Autonomie unterstützen:

Die Person soll, ausgehend von ihren Fähigkeiten und von ihrem individuellen Rhythmus, Arbeiten so selbständig wie möglich ausführen. Es liegt in der Verantwortung des Begleiters, ihr die für sie nötigen Hilfestellungen zu geben.

 

Selbstbestimmung ermöglichen:

Die Person hat ein Recht darauf, selbst Entscheidungen für sich zu treffen. Diese Option soll in möglichst vielen Situationen des Alltags in der Tagesstätte gegeben sein.

 

Möglichkeiten für Teilhabe, Partizipation und Inklusion schaffen:

Für jeden Menschen ist es wichtig, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Die Personen mit Unterstützungsbedarf haben den Wunsch und das Bedürfnis, in Situationen einbezogen zu werden und Dazugehörigkeit zu leben. Darüber hinaus ist es ihnen wichtig, aktiv in Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden. Dieses Bewusstsein soll für das Team richtungsweisend sein, um Angebote entsprechend zu entwickeln und zu gestalten.

 

Die Entwicklung der Eigenverantwortung anstreben:

Wer Rechte hat, hat auch Pflichten. Als Eigenverantwortung bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht einer Person, für das eigene Handeln und Unterlassen Verantwortung zu übernehmen. Aktivitäten des alltäglichen Lebens in der Tagesstätte werden dahingehend angepasst, dass die Personen sich der Verantwortung für sich und ihr Handeln bewusstwerden und darin unterstützt werden, entsprechend zu agieren.

 

Vielfältige Gelegenheiten für soziale Kontakte anbieten:

Eine „Öffnung nach außen“ ist eine wichtige Voraussetzung für soziale Kontakte zu anderen Menschen. Neben den Ateliers, die in den Räumen der Tagesstätte stattfinden, werden Aktivitäten extra muros organisiert, mit dem Ziel, neue Erfahrungen im Austausch mit anderen machen zu können.

So erreichen Sie uns

Mo. - Fr. : 8:15 - 15:30 Uhr
Sa. - So. : geschlossen